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Leben wie im Märchen:

Das wollte schon der Erbauer des Schlösschens Hans Rieger, als er sich 1904 auf dem Hedinger Felsen am Rande Sigmaringens den Traum vom Schloss verwirklichte.

Er hatte bereits ein wildes Leben hinter sich und war in den USA im Goldrausch zu Vermögen gekommen, als er beschloss, sich niederzulassen und in Sigmaringen seinen Traum wahr werden zu lassen…

Auf dem großen Grundstück, das er erwarb, pflanzte er 27 Marillenbäume, deren Früchte er in der hauseigenen Brennerei – dem heutigen Pächterhaus – zu Schnaps verarbeitete.

Legendär wurden er und sein Pferdewagen, mit dem er auch noch bis weit in den zweiten Weltkrieg hinein regelmäßig in die Stadt fuhr, um seinen Branntwein an den Mann zu bringen.

Zeitlebens blieb er ein Geschäftsmann – aber einer mit Leidenschaft, den bis zu seinem Tod eine tiefe Liebe zu seinem Schlösschen, das er auf den historischen Festen der verfallenen mittelalterlichen Turmburg „Suggenstein“ der Herren von Volkwin errichten ließ, verband.

Klein, verspielt und freundlich, mit Blick über das Tal und über die blitzende Donau.

Sein Schlösschen und das es umgebende Land: Hier fand er die friedliche Bleibe, nach der er nach seinem abenteuerlichen Leben Ausschau gehalten hatte:

„Dies Haus baut ich nach meinem Plan.
Drum hab ich meine Freude dran.
Früh morgens strahlt die Sonne hier
Am längsten weilet sie bei mir.
Es rauscht der Wald, es blinkt der Fluß
Die Lerche singt mir ihren Gruß.
Und gibt Gott seinen Segen drein,
dann ruf ich froh: Dies Heim ist mein!“

Hans Rieger
Suggenstein
Blaue Tafel über dem Mostkeller

Nach dem Tod Hans Riegers musste das Schlösschen lange auf Menschen warten, die es mit der gleichen Liebe und Leidenschaft sahen, wie schon ihr Erbauer. Anfang der 80er-Jahre fand es diese in Peter Krapp und seiner Frau Anja, die es sich zur Aufgabe machten, das traurig zerfallene Kleinod wieder aufzubauen und ihm sein heutiges Gesicht zu verleihen. Sie gaben dem Haus auch den romantischen Schlosspark zur Seite, den es nach seiner langen Zeit der Einsamkeit verdient hatte, und erschufen das Märchen, das mit seinem Erbauer begann, wieder neu.

Ab 2022 soll nun der Traum vom «Leben wie im Märchen» nicht mehr nur ein für paar wenige einzelne Wirklichkeit werden können, sondern jedem, der für ein paar Tage dem Trubel des eigenen Lebens entfliehen will, offenstehen.

Sich für ein paar Tage fühlen, wie im Märchen, das Rauschen der Bäume um sich herum hören, den Blick über das weite Tal, den Schlosspark und die schöne blaue Donau schweifen lassen … die befreiende Kraft durch sich fließen spüren, die nur ganz besondere Orte in uns zu wecken vermögen …

… Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Willkommen auf Schloss Suggenstein!

Im «Schlösschen Suggenstein» treffen Geschichte und Moderne aufeinander. Die grosse, mit Food-Center bestückte Küche im Landhaus-Stil und die angrenzenden Räume, die mithilfe einer Trennwand flexibel in der Grösse veränderbar sind, bieten Platz für Gesellschaften oder für das romantische Dinner zu zweit. Eine kleine Bibliothek mit Kamin sorgt für Entspannung und die weiteren Räumlichkeiten, die harmonisch ineinander gehen, wie Wintergarten, Turmzimmer oder ausgebauter Dachboden, erlauben aussergewöhnliche Nutzungen.

Erkunden Sie das Schlösschen durch einen Einblick in unsere Ausführliche Bildergalerie oder durch den virtuellen Rundgang.

Lassen Sie sich im gepflegten Jugendstilambiente verwöhnen!

Es wird gemunkelt, dass geheime Gänge von der Friedhofskapelle hinauf zum «Schlösschen» auf dem Hedinger Felsen führen … auch soll es früher auf dem Schlösschen gespukt haben …

Historie des Schlösschens «Suggenstein»

Das über dem Friedhof am Hang rechts der Donau stehende neue Schlößle zu Hedingen namens «Suggenstein» ist eine Erinnerung an den ursprünglichen Sitz der Herren von Hedingen, die früh abgegangene Burg «Suggenstein». Um 1300 hatte hier Habsburg Besitz und Hochgericht.

Ein Conrad von Hedingen findet sich 1263—78, vor 1324 ein Volkwin, 1323 ist ein «H(emrich) genannt Hedinger» als Konverse in Salem. Die Zimmerische Chronik nennt das angeblich 100 m unterhalb des Klosters gelegene alte Schlößlein «Soppenstein» (Soppe=Sumpf). Im Jahre 1441 hieß die Burg zu Hedingen Bugenstein und bestand in einem «Turm über der Donau mit Haus und Hofraite», wobei man Stein doch wohl als Felsen auffassen muß, der kaum auf eine Wasserburg paßt. Buge würde Biegung bedeuten, Soppenstein aber «Felsenburg am Sumpf». Im Jahre 1247 begegnet uns ein Wezzilo von Brozzekeuen und 1262—63 ein Reinfried von Brenzkofen. Beide Namen werden als gleichbedeutend angesehen.

Johann Riegger: Ein romantischer und sagenumwobener Schnapsbrenner

Die heutige Schlossanlage «Suggenstein» wurde 1904 von Johann Riegger, Gastwirt zum Kronprinzen, unter Einbezug von Elementen des Jugendstils und der Neugotik errichtet. Er war ein leidenschaftlicher Jäger und hatte sich in Amerika ein Vermögen erworben und damit die «Villa Suggenstein» mit Apfelkelterei erbaut. Im frühen 20. Jahrhundert wurde es auch als Jagdschlösschen genutzt. Direkte Nachbesitzerin der Liegenschaft war Anna Maria Gelle???, geborene Riegger. Danach waren hier Marianne und Hans Gelle im «Suggenstein» aufgewachsen. ???? 1980 hat es das Ehepaar Anja-Maria und Peter Krapp erworben, ein Jahr lang umgebaut, und dort zusammen 25 Jahre lang mit Hunden, Katzen, Pferden und Pfauen gelebt. 2004 erwarb es der Unternehmer Prof. Dr. Frank Gebert. Derzeitiger Besitzer seit Sommer 2015 ist der schweizer Musiker und Komponist Michael Pelzel. Von2016-2018lebte und arbeitete hier auch der Musikproduzent Shuko, der mit mehr als 100 Platin und Goldawards zu einem der erfolgreichsten Musikproduzenten Deutschlands zählt. In dieser Zeit entstand der Welthit «Takeaway» der Band Chainsmokers sowie Ava Max‘s «Rumours» in Zusammenarbeit mit Freedo & DJ Katch. Wie verzaubert liegt das kleine Schloss auf dem 4 Hektaren grossen Grundstück. Im Nebengebäude des Schlosses, heute «Pächterhaus» genannt, befand sich die Schnapsbrennerei von Johann Riegger. Die von den Obstbäumen auf den Wiesen stammenden Früchte wurden dort zu Schnaps gebrannt und im grossen Gewölbekeller unter dem Haus eingelagert.

Kopien und Vorbilder vom Schlösschen Suggenstein

Als bauliches und ästhetisches Vorbild für «Schloss Suggenstein» diente nachweislich das 60 Jahre früher entstandene «Schloss Lichtenstein» des Fürstenhauses Von Urach, davon gibt es eine weitere, noch wesentlich exaktere Kopie im südafrikanischen Hout Bay bei Kapstadt. Ebenso ist ein 1868 erbautes Schlösschen in Litzow auf Rügen in weiten Teilen eine Kopie des Schlosses Lichtenstein. In Osthofen bei Worms befindet sich zudem ein 1891 erbautes Weinbergshaus in Gestalt einer Miniaturburg, das dem Schloss Lichtenstein ähnelt.

Tierische Bewohner auf dem Schlossgut «Suggenstein»

Seit jeher sind Tiere zumindest die weitaus zahlreichsten und auch sehr geschätzten Bewohner des Schlossgutes «Suggenstein». Johann Riegger hatte Pferde, Esel, Maultiere und Hunde. Das Ehepaar Krapp lebte hier mit 2 Pferden, Pfauen, Katzen und Hunden. Dr. Gebert hatte den schwarzen Labrador Otto. Die Mieterfamilie Vanessa und Thomas Hellwing mit Smilla und Joshua hatte fünf Hunde. Heute sind auch Feriengäste mit Tieren herzlich willkommen bei uns (Achtung!: Bitte beachten Sie, dass sich unser Grundstück im hinteren Bereich direkt zum Wald und in die freie Natur hin öffnet: Hunde von daher nicht frei laufen lassen, da Rehe und Füchse auch gerne mal bis zum Haus hin kommen). Auch Eichhörnchen, Rehe, Füchse und Katzen sind regelmässig zu Gast und auf Spazierpfad unterwegs. Den ganzen Tag über singen und zwitschern zahlreiche Vögel ihre Lieder.

Sigmaringen als französische Hauptstadt

Vor 75 Jahren wurde Sigmaringen für einige Monate offiziell zur Hauptstadt Frankreichs erklärt. Im September 1944 wurde das Schloss Sigmaringen Regierungssitz einer mit Nazi-Deutschland verbündeten französischen Exilregierung unter Marschall Pétain. Am 8. September 1944 wurde über dem Schloss der katholischen Hohenzollern-Linie die französische Tricolore gehisst und Sigmaringen zur offiziellen Hauptstadt Frankreichs erklärt. Zumindest des Frankreichs, als dessen legitime Regierung sich der État Français des greisen Marschalls Philippe Pétain verstand. Die Gestapo setzte den Fürsten von Hohenzollern kurzerhand vor die Tür und Frankreichs Präsident, Premier und Minister zogen ein. Hinzu kamen die Botschafter der wenigen Staaten, die das Kollaborationsregime, das bis dahin in Vichy residiert hatte, noch anerkannten, sowie Beamte, Geliebte, Milizen. Bald lebten mehr als 10.000 Franzosen in einer Stadt, in der vor dem Krieg gut 5000 Menschen gewohnt hatten.

Literatur im Zusammenhang mit «Schloss Suggenstein»

Literatur aus der Umgebung und mit Bezug zu Sigmaringen und „Schloss Suggenstein“

Folgende Schriftsteller und Intellektuelle haben einen deutlichen Bezug zu Sigmaringen. Besonders bedeutend ist das Buch „Von einem Schloss zum Andern“ von Louis-Ferdinand Céline. Er war während der Vichy-Regierung Lagerarzt auf dem Hohenzollernschloss Sigmaringen während der kurzen Zeit, in welcher Sigmaringen skurriler Weise französische Hauptstadt gewesen war. Die Kriminalschriftstellerin Silke Nowak schrieb mit dem Buch «Schneekind» einen Krimi, welcher teilweise sogar auf Schloss «Suggenstein» selber spielt. Der Philosoph Martin Heidegger und ebenso der Schriftsteller Arnold Stadler sind beide in Meßkirch geboren und aufgewachsen.

Silke Nowak (*1975) Schneekind 

Louis-Ferdinand Céline (1894-1961) Von einem Schloss zum Andern

Gabriele Loges (*1957) Paris, Sigmaringen

Pierre Assouline (*1953) Sigmaringen

Jules Verne (1828-1905) Der Pilot von der Donau

Michael Boenke (*1958) Gott’sacker

Dies nur auszugsweise einige der Romane und Krimis, die in Sigmaringen spielen. Es existieren viele weitere Publikationen, die sich sehr direkt auf Sigmaringen beziehen. Der Schriftsteller und Theologe Arnold Stadler und der Philosoph Martin Heidegger stammen beide aus dem Nachbarort Messkirch. Die Gegend um Sigmaringen kommt in der Werken Arnold Stadlers prominent vor.

Historische Ausstellungsgegenstände und Kunstwerke auf «Suggenstein»

Als Dekorationselemente sind Bilder und Fotographien von Rosita Chicle aus Buenos Aires und Matias de la Guerra aus Salta, Argentinien, sowie von Shyam Aramban aus Varanasi, Indien, ausgestellt. Ebenso ist eine Sammlung historischer Postkarten mit Schlossgebäuden insbesondere aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts zu erwähnen.